Die Informationsplattform für Windkraftanlagen: Alle bekannten und weniger bekannten Modelle

Kosten

Das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen ist für diejenigen, die eine Windturbine aufstellen wollen, eines der wichtigsten Kriterien. Schließlich stellt die Kleinwindanlage eine Investition dar, die sich schnellstmöglich amortisieren soll.

Windturbinen sind kostengünstig und ertragreich

Zur Zeit kostet eine Windturbine für den Privatverbraucher zwischen 3000 € und 5000 € pro Kilowatt Nennleistung. Geht man davon aus, dass im Zuge der Energiewende diese Kleinwindanlagen innerhalb der nächsten Jahre zu Massenprodukten werden, ist eine Senkung des Anschaffungspreises durchaus zu erwarten. Kurzfristig können dazu noch durch fallende Stahlpreise und freie Auftragskapazitäten in Maschinenbaubranche die Kosten zur Herstellung weiter nach unten drücken. Alleine im Vereinigten Königreich Großbritannien wird erwartet, dass bis 2020 etwa 1,2 Mio. Kleinwindanlagen in Auftrag gegeben und installiert werden. Internationalisiert sich der Trend zur Energiewende, kann bei einem solchen Auftragsvolumen eine positive Preisentwicklung erwartet werden.

Eine Windturbine produziert zwischen 1000 und 2000 Kilowattstunden Jahresertrag pro Kilowatt Nennleistung. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 0,20 € pro Kilowattstunde, den wir zur Zeit haben, läge der Stromertrag zwischen 200 € bis 400 € im Jahr. Unter diesen Gesichtspunkten hat sich eine Windturbine kostenmäßig innerhalb von 15 bis 25 Jahren amortisiert, ohne die zu erwartenden Reduzierungen in den Anschaffungskosten und Anhebungen der Strompreise zu berücksichtigen. Bringt man letztere Kennzahlen in die Kalkulation ein, rechnet sich bis 2020 eine kleine Windturbine bereits nach 5 bis 10 Jahren.

Windturbine - Kosten, Genehmigungen und mehr

Möchte man sich eingehend mit der Kosten-Nutzen-Berechnung auseinandersetzen, bietet der Bundesverband Kleinwindanlagen eine Kalkulationsübersicht an, in der Pauschalsätze zur Kalkulation unter Berücksichtigung der Kosten für Genehmigung, Anschaffung, Fundament, Anschluss, Speicher und Wartung der eigenen Windturbine.

Anhand dieser Kalkulationsübersicht soll dem Nutzer klar werden, dass eine Kleinwindanlage zusätzliche Kosten entstehen lässt, die in einem Rahmen bleiben müssen, der die Rentabilität dieser langfristigen und sinnvollen Investition gewährleistet. Auch sollte man sich bei der Anschaffung einer kleinen Windturbine für eine Anlage entscheiden, die bereits Erfahrungswerte in Sachen Wirkungsgrad liefert. Detaillierte Daten über das Windpotenzial verschiedener Regionen erhält man beim Deutschen Wetterdienst gegen Entrichtung einer Gebühr. Es ist jedoch stärker zu empfehlen, eigene Messungen in Punkto Windstärke über einen Zeitraum von mindestens einem Jahr durchzuführen, um sicherzugehen, dass der Standort zur Aufstellung den Anforderungen gerecht wird.